Baugrundstück
Ein Baugrundstück ist in Deutschland ein unbebautes oder auch bereits bebautes Grundstück, das die rechtlichen Voraussetzungen und die tatsächlichen Bedingungen für eine (erneute) Bebauung mitbringt. Der Begriff Baugrundstück ist an die folgenden Voraussetzungen geknüpft:
Ein Baugrundstück benötigt einen Bebauungsplan
Um als Baugrundstück zu gelten, muss die entsprechende Fläche in einem Bebauungsplan als Baugebiet ausgewiesen sein. Die jeweiligen Möglichkeiten der Bebauung sind in diesem Bebauungsplan ebenfalls fixiert: Art der Immobilie, Größe, Höhe, Anzahl der Stockwerke, Dachform, Ausrichtung der Fenster und weiteres. Nicht selten darf ein Baugrundstück nicht vollständig bebaut werden. Der Bebauungsplan kann bei den Gemeinde- und Bauplanungsämtern eingesehen werden.
Ein Bodengutachten als Basis für die Bauplanung
Ein Bodengutachten gibt Aufschluss über die Bodenbeschaffenheit und mögliche Wechselwirkungen zwischen Bauwerk und Baugrund. Die Ergebnisse beeinflussen die Wahl des Fundaments und/oder die Kellerabdichtung. Außerdem listet ein Bodengutachten eventuelle Mängel des Baugrundstücks (Altlasten) auf.
Ein Baugrundstück muss erschlossen sein
Auf einem Grundstück darf in Deutschland nur gebaut werden, wenn es erschlossen ist. Das meint: Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, Strom- und Gas- oder Fernwärmeleitungen müssen bis zur Grundstücksgrenze verlegt sein. Diese Erschließungskosten sind im Grundstückspreis bereits enthalten. Die Anbindung an das öffentliche Straßennetz fällt jedoch nicht in diese Kategorie und muss gegebenenfalls vom Eigentümer selbst finanziert werden.
Vor dem Kauf eines Baugrundstücks sollte unbedingt ein Blick in das Grundbuch geworfen werden. Das ist bei berechtigtem Interesse problemlos möglich. Dort sind eventuelle Belastungen des Grundstücks (Hypotheken) ebenso vermerkt wie beispielsweise Wegerechte der Nachbarn.