Wie kann ich meine Anschlussfinanzierung absichern?
Die Inflation hat Deutschland fest im Griff. Alles wird teurer und die Zinsen steigen. Diese sollen die weitere Verteuerung zwar grundsätzlich ausbremsen, bis sie jedoch Wirkung zeigen, dauert es. Nicht wenige Eigenheimbesitzer, die ihre Immobilie noch nicht abbezahlt haben, fürchten in der aktuellen Lage, dass sie sich die notwendige Anschlussfinanzierung kaum mehr leisten können. Was ist zu tun?
Im Jahr 2020 lagen die Zinsen für eine Immobilienfinanzierung konstant unter einem Prozent. Noch Anfang des Jahres wurde diese historisch niedrige Ein-Prozent-Marke nur marginal überschritten. Mit der Anhebung des Leitzinses zur Bekämpfung der hohen Inflation durch die EZB stiegen in Folge auch die Zinsen für die Immobilienfinanzierung.
Im Oktober kletterten die Hypothekenzinsen nach Berechnungen von Finanztip auf Werte zwischen 3,7 und 4,2 Prozent. Eine Prognose über die weitere Entwicklung bis in den Frühling 2023 wagt kaum ein Finanzexperte abzugeben. Immobilienbesitzer, die in den kommenden Monaten, oder auch Jahren, eine Anschlussfinanzierung benötigen, müssen folglich mit deutlich höheren, monatlichen Raten rechnen.
Informieren und gezielte Vorsorge treffen
In jedem Fall ist es aktuell ratsam, sich möglichst frühzeitig über alle Varianten einer Anschlussfinanzierung zu informieren. Bei steigenden Zinsen empfiehlt es sich grundsätzlich, eine Anschlussfinanzierung abzuschließen, bevor die Zinsbindung des laufenden Darlehens abgelaufen ist. Prüfen Sie unbedingt unterschiedliche Angebote und lassen Sie sich gegebenenfalls von einem unabhängigen Finanzexperten beraten.
Forward-Darlehen durchrechnen
Mit einem Forward-Darlehen können Sie sich bis zu fünf Jahre vor Ablauf der Zinsbindung des laufenden Darlehens die aktuellen Zinsen für die weitere Finanzierung Ihrer Immobilie sichern. In Zeiten steigender Zinsen, eine attraktive Möglichkeit, die monatliche Belastung überschaubar zu halten. Allerdings erheben die Kreditinstitute zumeist einen Zinsaufschlag. Sie müssen also mit spitzem Bleistift rechnen, ob sich ein Forward-Darlehen für Sie lohnt.
Prolongation in Betracht ziehen
Eine Prolongation ist, wie der Name vermuten lässt, eine Verlängerung Ihres bestehenden Kredits. Dabei richtet sich die Zinshöhe jedoch nach den aktuellen Marktzinsen. Sie werden derzeit also höher sein und damit auch die Rückzahlungsrate in die Höhe treiben. Der Vorteil einer Prolongation liegt jedoch in dem Umstand, dass keine weiteren Kosten entstehen, beispielsweise für eine erneute Bonitätsprüfung oder die Übertragung der Grundschuld und den Notar.
Mögliche Umschuldung erwägen
Auch wenn in diesem Fall zusätzliche Kosten für Grundschuldeintrag und Bonitätsprüfung anfallen, kann sich eine Umschuldung lohnen – wenn die Konditionen deutlich günstiger sind und die anfänglichen Mehrkosten kompensieren. Prüfen Sie die unterschiedlichen Angebote von Banken und Finanzdienstleistern sehr sorgfältig. Ein über Jahre festgeschriebener, niedrigerer Zinssatz macht die eigentlichen Umschuldungskosten oftmals mehr als wett.
Haben Sie Fragen zur Finanzierung Ihrer Immobilie? Kontaktieren Sie uns. Wir beraten Sie gern.
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