Der Hauskauf lohnt sich fast überall mehr als Mieten

Der Hauskauf lohnt sich fast überall mehr als Mieten

Die Entscheidung, zur Miete zu wohnen, oder eine Immobilie zu kaufen, ist unter finanziellen Gesichtspunkten eine der folgenschwersten des Lebens. Angesichts rasant steigender Mieten und fallender Immobilienpreise wäre die Antwort eigentlich einfach – wenn nicht auch die Bauzinsen einen solchen Sprung nach oben gemacht hätten und die Finanzierungskosten für Immobilienkredite stark gestiegen wären. Trotzdem kommt eine neue Studie zu dem Ergebnis, dass es sich fast überall langfristig lohnt, eine Immobilie zur Eigennutzung zu kaufen.

„Wohnimmobilien sind in Deutschland eine der wertstabilsten Anlageklassen und bieten weiterhin einen intakten Inflationsschutz.“ So das Ergebnis des aktuellen Wohnkostenreports, den das börsennotierte Immobilienunternehmen Accentro in Zusammenarbeit mit dem Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln erstellt hat.

Der Immobilienkauf lohnt sich auch weiterhin

In 328 von 401 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten ist der Kauf einer Wohnung oder eines Hauses laut Studienergebnissen günstiger als das Mieten. Käufer bezahlten im Schnitt 11,04 Euro pro Quadratmeter für die eigene Wohnung – die Neuvertragsmieten für vergleichbaren Wohnraum lagen bei 11,90 Euro pro Quadratmeter. Im Durchschnitt lag der Kostenvorteil beim Kaufen gegenüber dem Mieten bei acht Prozent. Dieser Wert berücksichtigt nicht nur die Finanzierungskosten, sondern auch die Unterhaltskosten von selbstgenutztem Wohneigentum.

Inflation verschiebt die Gewichte weiter

Das Verhältnis von Kaufen zu Mieten dürfte sich nach Ansicht der Autoren weiter Richtung Kaufen neigen: Im Zuge der nach wie vor hohen Inflation sind weitere Mietpreissprünge zu erwarten – was sich positiv auf die Kostenvorteile für Selbstnutzer auswirkt. Zumal gleichzeitig die Immobilienkaufpreise noch leicht nachgeben. Und: Besonders groß sind die Kostenvorteile von selbstgenutztem Wohneigentum in den sogenannten „Top 7“, also den Metropolen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. Hier sehen die Autoren glasklare Kostenvorteile von bis zu 20 Prozent.

Abschied von der automatischen Wertsteigerung

Die Preise für selbstgenutztes Wohneigentum sind der Studie zufolge im Saldo in den letzten Monaten jedoch angestiegen – was den Kostenvorteil schmälert. Grund dafür ist allein der schnelle und starke Anstieg der Bauzinsen für Immobiliendarlehen. Für Käufer, die viel Eigenkapital mitbringen, ist dies weniger relevant. Wer jedoch einen erheblichen Teil seiner Wohnimmobilie finanzieren muss, hat das Nachsehen, weil er deutlich höhere Zinsen zahlen muss. Allerdings: Experten sehen den Zenit bei den Hypothekenzinsen bereits überschritten, sodass Kalkulationen wieder sicherer werden.

Bei allen belegbaren Argumenten, die unverändert für das Kaufen sprechen, geben die Studienautoren gleichwohl eine Einschränkung zu bedenken: Die Jahre der enormen und stetigen Preiswachstumsraten beim Wohneigentum seien unwiederbringlich zu Ende. Der Markt werde sich konsolidieren – ein automatischer Wertanstieg wie er fast ein Jahrzehnt lang an der Tagesordnung war, könne jedoch nicht mehr garantiert werden.

Auch andere Studien favorisieren grundsätzlich das Kaufen vor dem Mieten, so etwa die Experten des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI), die zusammen mit der Postbank eine ähnliche Untersuchung angestellt haben. Dabei wurden 20 Prozent Eigenkapital, eine Finanzierung mit einem Zinssatz von 4,6 Prozent und eine Anfangstilgung von 2,1 Prozent zugrundelegt.

Sie suchen eine passende Immobilie? Kontaktieren Sie uns. Wir beraten Sie gern.

Diese Informationen wurden zusammengestellt von Krebs Immobilien e. K., Ihr Immobilienmakler und Immobilienexperte für Heidelberg und die nahe Umgebung. Besuchen Sie uns. Wir freuen uns auf den Kontakt mit Ihnen. Wollen Sie mehr zu diesem Thema erfahren? Dann kontaktieren Sie uns jetzt telefonisch oder per E-Mail.   

Foto: © damedeeso/Despositphotos.com

 

Weitere Nachrichten

Immobilie finanzieren mit Einliegerwohnung

Viele Gründe sprechen für ein Haus mit Einliegerwohnung

Der Kauf eines Hauses mit Einliegerwohnung punktet mit vielen Vorteilen. Allen voran natürlich die Möglichkeit, durch Vermietung der kleineren Wohneinheit Einnahmen zu erzielen, die die monatliche Belastung durch den Immobilienkredit verringern. Auch wenn Sie ein Mehrgenerationenhaus begründen oder sich im Alter flächenmäßig verkleinern möchten, kann eine Einliegerwohnung attraktive Perspektiven bieten.

Mehr lesen

Geld sparen durch Muskelhypothek

Eigenleistung beim Immobilienkauf: Was bedeutet Muskelhypothek?

Wer eine renovierungsbedürftige Immobilie kaufen möchte, kann durch Eigenleistungen viel Geld sparen. Wenn Sie für handwerkliche Arbeiten keine fremden Gewerke beauftragen, sondern diese selbst erledigen, können Sie sich den Gegenwert dieser sogenannten Muskelhypothek auch als Eigenkapital bei der Finanzierung anrechnen lassen.

Mehr lesen

Erbe Schenkung

Immobilienerbe: Eine Schenkung zu Lebzeiten hat viele Vorteile

Eigentümer sind grundsätzlich gut beraten, ihr Immobilienerbe bereits zu Lebzeiten zu regeln. Mit einer Schenkung können Steuern gespart, Erbstreitigkeiten verhindert und gegebenenfalls Pflichtteilsansprüche verringert werden. Wichtig ist, dass Sie einige Punkte beachten und am besten in einem Schenkungsvertrag explizit fixieren.

Mehr lesen

Cookie Informationen

Um fortfahren zu können, müssen Sie eine Cookie-Auswahl treffen.
Standard aktiviert Tracking- und Analytische-Cookies die uns helfen die Website für Sie zu verbessern.

Unter Einstellungen können Sie gezielt Optionen ein und ausschalten.

Einstellungen

  • Unsere Seite verwendet Cookies um Session Informationen zu hinterlegen. Diese sind nicht personenbezogen und werden nicht von fremden Servern ausgelesen.

  • Um weitere Informationen zu erhalten, müssen Sie Analytics und Dienste Dritter zustimmen.
    Diese Cookies sammeln Informationen, die uns dabei helfen zu analysieren, wie unsere Webseite verwendet wird und wie effektiv unsere Marketingkampagnen sind. Dabei werden Daten zum Beispiel mit Hilfe von Google und Facebook ausgewertet. Mithilfe der Analysen aus diesem Cookie können wir Anwendungen für Sie anpassen, um unserer Webseite zu verbessern.

  • Wir verwenden YouTube Videos auf unserer Seite, dabei werden Cookies relevant für YouTube gesetzt