Immobilienfinanzierung: Kalkulieren Sie strategisch und sorgfältig
Leicht gesunkene Immobilienpreise stehen höheren Bau- und Finanzierungskosten gegenüber. Viele Banken haben die Hürden für die Kreditvergabe zum Immobilienkauf erhöht. Für potenzielle Immobilienkäufer stellt sich die aktuelle Situation recht unübersichtlich dar. Der Traum von den eigenen vier Wänden muss nicht ausgeträumt sein – eine kluge und sorgfältige Finanzierungsplanung ist aber wichtiger denn je.
Die Lage auf dem Immobilienmarkt ist angespannt. Die hohen Bauzinsen von rund vier Prozent schrecken viele Kaufwillige ab und lassen die Nachfrage sinken. Das vorhandene Immobilienangebot ist daher weniger umkämpft und Verkäufer sehen sich gezwungen, moderatere Preise aufzurufen. Ein Vorteil, den Käufer derzeit haben, ist der nicht zu unterschätzende Faktor Zeit. Zeit, in aller Ruhe ein geeignetes Objekt zu suchen, notwendige Umbau- und Sanierungsarbeiten zu planen und durchzurechnen – ohne den immensen Druck, jederzeit befürchten zu müssen, dass ein anderer Interessent einem das Haus vor der Nase wegschnappt.
Ausreichendes Eigenkapital bleibt elementare Voraussetzung
Ein zweiter Vorteil, den die gegenwärtige Situation Immobilienkäufern eröffnet, liegt in der potenziellen Verhandlungsbereitschaft der Verkäufer. Weil diese eben nicht mehr auf Heerscharen von Kaufwilligen vertrauen können, zeigen sie sich oft entgegenkommend, wenn es um den finalen Kaufpreis geht. Dieser Umstand darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Kauf einer Immobilie nur nicht hinreichendem Eigenkapital sinnvoll und zu bewältigen ist. Als Faustregel für vorhandene Mittel, die in die Finanzierung eingebracht werden sollten, gelten 20 Prozent des Kaufpreises plus 10 Prozent für die Kaufnebenkosten. Diese müssen zwingend aus eigenen Finanzmitteln bezahlt werden, da der Bank für Notar- und Grundbuchkosten, die Maklergebühren und die Grunderwerbssteuer keine Sicherheiten gegenüberstehen und diese daher auch nicht über einen Kredit abgedeckt werden.
Ein gründliche und realistische Planung schafft Klarheit
Grundsätzlich empfiehlt es sich, möglichst früh und möglichst präzise zu ermitteln, wie viel Immobilie das eigene Budget zulässt, sprich: wie hoch der Kaufpreis sein darf. Kalkulieren Sie realistisch und berechnen Sie nüchtern, welche monatliche Kreditrate Sie von Ihrem Haushaltsnettoeinkommen „abzweigen“ können – ohne dass Sie sich in Ihrem normalen Leben über Gebühr einschränken müssten. Sinnvoll ist es überdies, einen unabhängigen Finanzierungsexperten oder einen erfahrenen Immobilienmakler zurate zu ziehen. Überlegen Sie möglicherweise auch, ob Familienmitglieder oder Verwandte Sie mit einem zinslosen Darlehen unterstützen oder ob Sie ein in Aussicht stehendes Erbe mit in Ihre Überlegungen einbeziehen können.
Informieren Sie sich und nutzen Sie Förderungen
Nutzen Sie staatliche Förderungen, wenn Sie eine energieeffiziente Immobilie kaufen – oder ein Haus mit schlechter Energiebilanz energieeffizient sanieren. Das Dickicht an Förderungen, Zulagen, Steuervorteilen, günstigen Zinsen oder nicht rückzahlbaren Zuschüssen ist verwirrend und alles andere als selbsterklärend – es lohnt sich gleichwohl, sich durch das Wirrwarr zu quälen und die für den eigenen Fall beste Kombination aus KfW-Kredit, BAFA-Zuschuss und eventuell regionalen Fördermitteln zu ermitteln und zu beantragen. Bitten Sie gegebenenfalls einen regionalen Energieberater oder Finanzierungsexperten um seine Hilfe.
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