Der Immobilienverkauf in Eigenregie birgt große Risiken
Der Verkauf einer Immobilie ist ein komplexer Prozess, der fundiertes Fachwissen erfordert. Eigentümer, die es selbst probieren, laufen Gefahr, einige Fehler zu begehen, die sich im Nachhinein kaum noch ausbügeln lassen. Insbesondere die Festlegung eines angemessenen Verkaufspreises birgt für den Laien Tücken.
Angesichts der nach wie vor großen Nachfrage am Immobilienmarkt erwägen Immobilienbesitzer gelegentlich den Verkauf in Eigenregie, beispielsweise auch um die Maklerprovision zu sparen. Dabei übersehen sie, dass der Verkaufsprozess einige Fallstricke bereithält, über die leicht gestolpert werden kann.
Der Zeitaufwand für die Verkaufsvorbereitung wird unterschätzt
Grundsätzlich wird vor allem der Zeitaufwand unterschätzt, den der Verkauf eines Hauses erfordert. Schon die Erstellung eines aussagekräftigen Exposés kann mehr Zeit und Energie verlangen als zuvor angenommen. Die Immobilie muss ansprechend fotografiert und betextet werden. Die notwendigen Verkaufsdokumente sind bei den verschiedenen Ämtern zu beantragen und abzuholen. Und: Ohne einen gültigen Energieausweis darf noch nicht einmal ein Inserat geschaltet werden.
Kardinalfehler Nr. 1: Ein zu hoher Verkaufspreis
Private Immobilienverkäufer neigen dazu, den Wert ihrer Immobilie zu hoch einzuschätzen. Das ist bis zu einem gewissen Grad verständlich, da eine enge emotionale Beziehung zur Immobilie besteht. Aber allein der objektive Wert ist entscheidend. Wird der Verkaufspreis nun zu hoch angesetzt, dann bleibt die erwünschte Resonanz aus. Potenzielle Käufer kennen sich mit den gängigen Preisen sehr gut aus – und werden auf das überzogene Angebot kaum reagieren.
Kardinalfehler Nr. 2: Ein zu niedriger Verkaufspreis
Auch der umgekehrte Fall, ein zu niedriger Verkaufspreis, führt nicht zwangsläufig zu einer regen Nachfrage. Ganz unabhängig davon, dass der Eigentümer ohne Not Geld verschenkt, weckt ein zu niedriger Verkaufspreis bei den sehr gut informierten Immobiliensuchenden zunächst Misstrauen. Sie argwöhnen, dass mit der Immobilie irgendetwas nicht stimmt, oder dass sie versteckte Mängel hat – eben, weil sie so günstig angeboten wird. Im Ergebnis reagieren ebenfalls nur wenige Interessierte.
Kardinalfehler Nr. 3: Nachträgliche Korrektur des Verkaufspreises
Immobilieneigentümer, die ihren Irrtum bemerken und den Verkaufspreis nachträglich korrigieren, beschädigen den gesamten Verkaufsprozess irreparabel. Potenzielle Käufer beobachten den Markt sorgfältig und registrieren den plötzlich niedrigeren oder höheren Preis – und fühlen sich in ihrem Misstrauen bestätigt. Schnell erhält die Immobilie das Image eines Ladenhüters, der mit irgendeinem Makel behaftet ist.
Eine fundierte Immobilienbewertung liefert den richtigen Verkaufspreis
Nur auf Basis einer fundierten Immobilienbewertung lässt sich ein realistischer Verkaufspreis ermitteln. Die Immobilienbewertung liefert den aktuellen Verkehrswert der Immobilie – auf diesen wird ein umsichtiger Makler fünf bis acht Prozent aufschlagen und mit diesem Verkaufspreis in die Vermarktung starten. Der Preis bildet dann den tatsächlichen Marktwert der Immobilie ab, lässt aber gleichzeitig einen gewissen Spielraum für die abschließenden Verkaufsverhandlungen. Mit dem richtigen Verkaufspreis funktioniert der Verkauf einer Immobilie schneller und reibungsloser – und sichert zudem den besten Erlös.
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