Steigende Baukosten – besser eine Bestandsimmobilie kaufen?

Steigende Baukosten – besser eine Bestandsimmobilie kaufen?

Viele Bauherren werden derzeit eiskalt erwischt: Die Preisspirale für Baustoffe dreht sich immer schneller und nimmt einen Rekord nach dem anderen. Im Angesicht von Kostenexplosionen von 70 Prozent und mehr werden sorgfältig erstellte Kalkulationen zu Makulatur. Da parallel auch die Bauzinsen steigen, steht das Projekt Hausbau für viele vor dem Aus.

Nicht wenige Immobilieninteressierte, für die die eigenen vier Wände zur festen Lebensplanung gehören, verabschieden sich deshalb vom Traum des selbstgebauten Hauses: Zu teuer, zu unsicher, zu viele Unwägbarkeiten. Sie suchen stattdessen lieber nach einer Bestandsimmobilie. Das kann in vielen Fällen auch durchaus sinnvoll sein, denn um in der aktuellen Lage die Kosten für einen Neubau stemmen zu können, müssen einige Faktoren stimmen und zusammenkommen.

Finanzierung auf solide Füße stellen

Die angespannte Lage im Baugewerbe wird weiter anhalten. Das bedeutet: Lieferengpässe und Materialmangel kombiniert mit einem großen Handwerkermangel verteuern und verzögern den Hausbau. Wer trotzdem sein eigener Bauherr werden möchte, benötigt eine sehr gute Bonität und gute, regelmäßige Einkünfte. Nur dann können steigende Lebenshaltungskosten und vermutlich ebenfalls noch weiter steigende Raten zur Tilgung des Immobilienkredits gemeistert werden. Anders als noch vor zwei, drei Jahren muss die Immobilienfinanzierung viele Eventualitäten einkalkulieren und absolut solide durchgerechnet werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass das Projekt Hausbau ins Schlingern gerät.

Bauprojekt unabhängig gegenchecken lassen

Bevor Sie einen Vertrag mit einer Baufirma unterschreiben, empfiehlt es sich, das Bauprojekt mit einem unabhängigen Architekten oder Immobilienexperten durchzusprechen. Dies zum einen unter dem reinen Kostenaspekt, aber auch um sicher zu sein, dass Sie alle Bedingungen für eine mögliche Förderung als energieeffizientes Haus erfüllen. Ein Energiesachberater kann außerdem gute Tipps geben, wie Sie bereits während der Bauphase die Bedingungen schaffen, um später kaum noch Energiekosten zu haben oder Ihren Haushalt ganz energieautark zu gestalten.

Fördermittel vor dem Baubeginn beantragen

Klimafreundliches und energieeffizientes Bauen wird durch den Staat mit konkreten BAFA-Zuschüssen direkt gefördert. Von der KfW-Bank gibt es zinsgünstige Kredite mit Tilgungszuschuss. Es erfordert, trotz der gerade erfolgten Neuregelung, ein wenig Zeit und Ausdauer sich durch den Antrags-Dschungel zu kämpfen. Unter dem Strich kommen jedoch erkleckliche Summen dabei heraus. Ganz wichtig: Sie müssen alle Fördermittel unbedingt beantragen, bevor Sie mit den Baumaßnahmen starten.

Haus kaufen, wenn der Neubau zu riskant erscheint

Wenn nach einer realistischen Kalkulation aller Kosten, selbst bei Ausschöpfung aller Fördermittel, ein objektiv oder subjektiv zu hohes finanzielles Risiko bleibt, dann sollten Sie sich von einem angedachten Neubauprojekt gedanklich verabschieden. Alle Experten sind sich derzeit einig, dass Inflation, steigende Energiekosten und Lieferengpässe durch den Ukraine-Krieg noch mindestens bis Ende 2023 anhalten werden. Wenn Sie sich für eine Bestandsimmobilie entscheiden, können Sie in aller Regel zügig einziehen und sparen sofort Ihre bisherige Miete. Sprechen Sie am besten mit einem qualifizierten Immobilienmakler vor Ort, der Sie persönlich beraten wird.

Sind Sie sich unsicher, ob ein Hausbau lohnt? Oder möchten Sie eine Immobilie kaufen? Kontaktieren Sie uns. Wir beraten Sie gern.

Diese Informationen wurden zusammengestellt von Krebs Immobilien e. K., Ihr Immobilienmakler und Immobilienexperte für Heidelberg und die nahe Umgebung. Besuchen Sie uns. Wir freuen uns auf den Kontakt mit Ihnen. Wollen Sie mehr zu diesem Thema erfahren? Dann kontaktieren Sie uns jetzt telefonisch oder per E-Mail.

Foto: © franckito/Depositphotos.com

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