Wahrheit oder Mythos: Was kann und darf ein Makler?

Wahrheit oder Mythos: Was kann und darf ein Makler?

Einige Vorbehalte gegenüber Maklern halten sich hartnäckig. Zumeist geht es bei der angeführten Skepsis um die Leistungen eines Maklers beziehungsweise deren Bezahlung – aber auch um seine Kompetenz und sein Fachwissen. Was genau kann und darf ein Makler eigentlich?

Mythos 1: Rechtsberatung durch den Makler

Für eine fundierte Rechtsberatung zum Verkaufs- oder Kaufvertrag bringen Makler nicht die nötige Qualifikation mit. Nur Rechtsanwälte dürfen Rechtsberatungen anbieten.

Diese Aussage ist zum großen Teil richtig.

Makler können Käufer und Verkäufer in allen Dingen der Vermarktung einer Immobilie beraten, eventuelle Schönheitsreparaturen oder Renovierungen empfehlen, um einen höheren Verkaufspreis zu erzielen oder zu einem bestimmten Angebotspreis raten, der der Marktdynamik entspricht – eine juristische Beratung dürfen Sie jedoch nicht erbringen. Sie haben zwar die Pflicht, Kunden auf die Risiken von voreiligen Entschlüssen hinzuweisen, tatsächliche rechtsverbindliche Aussagen dürfen ausschließlich Rechtsanwälte treffen.

Mythos 2: Makler und technische Schadensbegutachtung

Makler können, da sie keine Sachverständigen für Schadstoffe im Gebäude oder für Schäden an der Immobilie sind, auch keine technische Einschätzung abgeben.

Diese Annahme entspricht der Wahrheit.

Möchten Eigentümer ihre Immobilie auf Schäden und Schadstoffe untersuchen lassen, sollte für diesen Zweck ein ausgewiesener Experte beauftragt werden. Soll das Haus oder die Wohnung allerdings auch noch verkauft werden, ist es ratsam, neben dem Sachverständigen einen Makler zu engagieren. Denn umgekehrt können Sachverständige keine Immobilie vermarkten. Wer einen geeigneten Sachverständigen sucht, dem kann ein Makler zumeist recht einfach einen regionalen Experten aus seinem Netzwerk vermitteln.

Mythos 3: Maklerbegünstigungsklauseln in Kaufverträgen

Makleransprüche zur Provisionsvollstreckung tauchen oft unerlaubterweise in Kaufverträgen auf und müssen dann aufwendig wieder entfernt werden. 

Dieser Mythos ist falsch.

Nur wenn Käufer und Verkäufer einvernehmlich eine Bestätigung der vereinbarten Provision im Vertrag fixieren möchten, landet dazu die entsprechende Klausel im Vertrag. Ansonsten nehmen beide Parteien nur die für den Vertrag üblichen Vereinbarungen in das Rechtsdokument auf. Es gibt nur eine, recht seltene Ausnahme: Im Falle der drohenden Ausübung eines Vorkaufsrechts kann eine sogenannte Maklerklausel im notariellen Kaufvertrag verankert werden, die verhindert, dass der Makler seinen Provisionsanspruch verliert. Für gewöhnlich klären jedoch sowohl Makler als auch Notar die Existenz eines Vorkaufsrechts vor dem Aufsetzen des Kaufvertrags ab.

Haben Sie Fragen zum Kauf oder Verkauf einer Immobilie? Wünschen Sie eine Beratung? Dann kontaktieren Sie uns. Wir unterstützen Sie gern.

Diese Informationen wurden zusammengestellt von Krebs Immobilien e. K., Ihr Immobilienmakler und Immobilienexperte für Heidelberg und die nahe Umgebung. Besuchen Sie uns. Wir freuen uns auf den Kontakt mit Ihnen. Wollen Sie mehr zu diesem Thema erfahren? Dann kontaktieren Sie uns jetzt telefonisch oder per E-Mail.

Weitere Nachrichten

Immobilienverkauf: So erhalten und steigern Sie den Wert

Immobilienverkauf: So erhalten und steigern Sie den Wert

In vielen Regionen Deutschlands übersteigt die Nachfrage nach Immobilien weiterhin das Angebot. Gestiegene Bauzinsen und eine nach wie vor unkalkulierbare Inflationsrate haben gleichwohl das Preisbewusstsein potentieller Kaufinteressenten deutlich geschärft. Das bedeutet: Eine Immobilie muss ihren Preis tatsächlich wert sein, wenn sie am Markt schnell und erfolgreich verkauft werden soll. Eigentümer sind daher gut beraten, gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um einem Wertverlust der eigenen Immobilie entgegenzuwirken.

Mehr lesen

Der Hauskauf lohnt sich fast überall mehr als Mieten

Der Hauskauf lohnt sich fast überall mehr als Mieten

Die Entscheidung, zur Miete zu wohnen, oder eine Immobilie zu kaufen, ist unter finanziellen Gesichtspunkten eine der folgenschwersten des Lebens. Angesichts rasant steigender Mieten und fallender Immobilienpreise wäre die Antwort eigentlich einfach – wenn nicht auch die Bauzinsen einen solchen Sprung nach oben gemacht hätten und die Finanzierungskosten für Immobilienkredite stark gestiegen wären. Trotzdem kommt eine neue Studie zu dem Ergebnis, dass es sich fast überall langfristig lohnt, eine Immobilie zur Eigennutzung zu kaufen.

Mehr lesen

GEG-Novelle: Unsanierte Immobilien sinken im Preis

GEG-Novelle: Unsanierte Immobilien sinken im Preis

Die offiziellen Informationen zur Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) waren ein kommunikationspolitisches Desaster erster Güte. Verkürzte und bisweilen falsche Darstellungen in den Medien haben Immobilieneigentümer mehr verunsichert als, dass sie von der Notwendigkeit eines nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen und Energie auch im Gebäudesektor zu überzeugen wussten. Jetzt ist die GEG-Novelle in leicht modifizierter Form „durch“ – und der Markt reagiert prompt: Die Preise für energetisch unsanierte Immobilien fallen spürbar.

Mehr lesen

Cookie Informationen

Um fortfahren zu können, müssen Sie eine Cookie-Auswahl treffen.
Standard aktiviert Tracking- und Analytische-Cookies die uns helfen die Website für Sie zu verbessern.

Unter Einstellungen können Sie gezielt Optionen ein und ausschalten.

Einstellungen

  • Unsere Seite verwendet Cookies um Session Informationen zu hinterlegen. Diese sind nicht personenbezogen und werden nicht von fremden Servern ausgelesen.

  • Um weitere Informationen zu erhalten, müssen Sie Analytics und Dienste Dritter zustimmen.
    Diese Cookies sammeln Informationen, die uns dabei helfen zu analysieren, wie unsere Webseite verwendet wird und wie effektiv unsere Marketingkampagnen sind. Dabei werden Daten zum Beispiel mit Hilfe von Google und Facebook ausgewertet. Mithilfe der Analysen aus diesem Cookie können wir Anwendungen für Sie anpassen, um unserer Webseite zu verbessern.

  • Wir verwenden YouTube Videos auf unserer Seite, dabei werden Cookies relevant für YouTube gesetzt